Am 15. Oktober 2009 fand die Eröffnung der Fotoausstellung von Friedensreich Hundertwasser-Architekturbauten in der B.I.Lenin Nizhegoroder Bibliothek im Rahmen des Festivals "Internationale Architektur-Tage" statt.
An der Eröffnungszeremonie nahmen Fr. Irina Negrebetskaya, erste Stellvertreterin des Leiters des Departments für internationale, außenwirtschaftliche und interregionale Beziehungen des Nizhegoroder Gebiets, Hr. Vladimir Solovyov, Leiter des Departments für außenwirtschaftliche und interregionale Beziehungen Nizhny Novgorods, Fr. Irina Bogdanova, Stellvertreterin des Russischen Außenministeriums in Nizhny Novgorod, teil.
Die Fotoausstellung findet im Rahmen des Festivals „Internationale Architektur-Tage 2009“, das durch die Entscheidung der UNO-Generalversammlung gestiftet wurde und in Nizhny Novgorod schon zum vierten Mal durchgeführt wird, statt.
Die Hundertwasser-Ausstellung ist einer der ersten großen Projekte des Honorarkonsulats, die auf die Bekanntmachung der Nizhegoroder mit der österreichischen Kultur und Aufbau von schon existierenden Beziehungen gerichtet sind.
Friedensreich Hundertwasser ist einer der weltberühmtesten Architekten des XX. Jahrhunderts, Gründer der postneklassischen Ästhetik. Zuerst realisierte Hundertwasser als Maler seine avantgardistischen, ökologischen und eschatologischen Ideen in Art-Aktionen, Architektur und Graphik. Sein Schönheitsbegriff kennt keinen Rahmen. Ihm war es gar nicht peinlich die Tätigkeiten auszuüben, die andere Master abhalten würden. Mit gleicher Begeisterung entwickelte er sowohl Projekte der großen Wellness-Parks, Wohnhäuser, Schulgebäuden, als auch Entwürfe der Postmarken, Staatsfahnen, Tapisserien, Kasino-Münzen. Er beschäftigte sich mit seinem eigenen Bibel-Projekt und zugleich entwickelte Design für Boing B 757 der deutschen Fluggesellschaft „Kondor“. Er baute Sommerdörfer, Märkte, entwickelte Umschläge für Büchervereine. Seine Meisterwerke befinden sich in allen Erdteilen: nicht nur in Österreich, sondern auch in Japan, Neuseeland, Deutschland, in der Schweiz, Israel, Portugal, in den USA. Als Architekt wird Hundertwasser in seinem Heimatland, Österreich, gar nicht eindeutig akzeptiert: Einige sind anstandslos stolz auf ihn, während die anderen sind über ihn empört, da er den alten österreichischen Architekturstil teilweise zerstört, den berühmten Biedermeier vernichtet und elegante Wien mit seinen bunten Knusperhäuschen, die sich den Häusern der Zwerge aus den Grimm-Märchen ähneln, verbaut habe. Hundertwasser ist kitschig! – rufen seine Hasser. Hundertwasser ist Genie! – erwidern seine Bewunderer.
Die Fotoausstellung, die aus 45 Fotos der realisierten Hundertwasser-Projekte besteht, bleibt in der Weiβen Halle der B.I.Lenin Nizhegoroder Bibliothek bis zum 11. November 2009 und wird nachher in anderen Städten der Wolga-Region präsentiert.